Die Würde fängt heute bei dir an


von Ute Franzmann

erschienen in der KGS 11/12-2020

(Link: https://kgsberlin.de/kgs-magazin-aktuell.html) Seite 16-17

 

Die Würde fängt heute bei dir an

 

Würde ein kleines Wort mit großer Wirkung. Wann hast du in letzter Zeit bewusst deine Würde gespürt? Probiere es jetzt aus und spüre hinein.

 

Wie fühlt sich deine Würde an? Wie verändert sich deine Körperhaltung? Meist richten wir uns bei dem Gedanken an Würde schon innerlich und äußerlich auf. Wir machen uns gerade, spüren unser Rückgrat und sind präsent.

 

Wie oft im Alltag gehst Du würdig mit Dir um? Es beginnt mit der Achtung der eigenen Person und den eigenen Bedürfnissen. Passiert es dir oft, dass du dich und dein Leben auf später verschiebst, immer und immer wieder. Das du gar nicht dein Leben lebst, sondern immer etwas Wichtigeres im Außen zu tun hast? Aber sag mir, was ist wichtiger als du selbst in deinem Leben? Ich meine nicht, dass du anderen gegenüber rücksichtslos und egoistisch sein solltest. Sondern, dass du dich um dein Leben kümmern musst. Wenn du es nicht tust, wer dann?

 

Beginne gleich heute damit, in Form eines kleines Rituals, welches du täglich wiederholen kannst. Es muss nicht länger als 10 Minuten dauern. Wenn du schon meditierst, kannst du es in deine Meditation mit einbauen.

 

Wenn Du noch keine Erfahrungen mit der Meditation hast, ist es sinnvoll Dir eine ruhige Zeit am Tage auszusuchen, wo Du nicht gestört wirst. Es können die frühen Morgenstunden sein oder der frühe oder späte Abend, probiere Dich aus. Du solltest das Telefon, die Türklingel und weitere Störquellen ausstellen. Wenn Du magst, kannst Du eine Kerze anzünden und etwas leise Musik im Hintergrund laufen lassen. Der Platz an dem Du meditieren möchtest, sollte Dir gut gefallen und Du solltest Dich dort wohlfühlen. Mache es Dir mit einer Decke gemütlich entweder in einem Sessel oder auf einem Meditationskissen, je nach Vorliebe. Das Wichtigste ist, dass Du Dich dort gut entspannen kannst und es bequem für Dich ist. Wenn Du immer an dem selben Ort meditierst, baut sich mit der Zeit Dein eigenes Energiefeld auf und es wir Dir immer leichter fallen, in einem meditativen Zustand zu gelangen. Wenn Du soweit bis beginne mit der Meditation.

 

Versuche zunächst einmal dich auf deinen Atem zu konzentrieren, locker und entspannt. Manchmal hilft es bis zehn zu zählen und immer, wenn ein Gedanke dazwischen kommt, beginnst du wieder bei eins. Durch diese Konzentrationsübung wird dein Geist energetisch gereinigt. Dann sagst du dir innerlich: „Ich bin würdig“ solange bis du es fühlen kannst. Dann werde still und richte Deine Aufmerksamkeit nach innen. So kann sich zeigen was wirklich gesehen werden will. Du beobachtest dich wohlwollend und ohne Bewertung.

 

Beim Ritual wird gebündelte Energie auf ein Ziel gerichtet, dadurch geben wir der Energie eine Ausrichtung. Bei dieser Meditation richtest du deine Energie auf deine Würde. Alles was Energie bekommt wächst, die Energie ist neutral. Des weiteren wirkt das kosmische Gesetz der Analogie, welches besagt: „Wie innen, so außen“. Meint, je mehr du in deiner Würde bist, desto mehr Würde wird dir dein Umfeld spiegeln.

 

Würde ist kein Luxus, sondern ein Geburtsrecht. Alles andere ist Illusion.

 

Zum Beispiel wenn du meinst, es nicht verdient zu haben oder das du klein und schwach bist. Würde kannst du empfinden mit vollem oder mit leerem Bankkonto. Es ist eine Haltung, eine innere Einstellung. So manch materiell armer Mensch ist in seiner Ausstrahlung würdiger, als der ein oder andere Reiche. Ob es leichter ist Würde zu leben mit Geld oder ohne Geld, sei dahin gestellt.

 

Das Gute an der Würde ist, sobald du in deiner Würde bist, empfindest du auch Würde für dein Gegenüber, unabhängig ob ihr einer Meinung seit oder nicht. Versuche es mal, nimm deine Größe an, setze dir deinen Hut der Würde auf und gehe durch die Straßen. Beobachte wir Ihr miteinander umgeht.

 

Den Anderen in seiner Andersartigkeit zu respektieren und mehrere Meinungen aushalten zu können, wäre ein hilfreicher Schlüssel im menschlichen Miteinander. Die Vielfalt als Fülle und nicht als Bedrohung wahrzunehmen.

 

 Ein Lächeln verbindet und kostet nichts.;-)